Inhalt anspringen

Salzgitter

Kaiserzeitliche Funde

Der gute Lössboden und die wasserreichen Quelltöpfe dürften einst ausschlaggebend für die Ansiedlung von Menschen rund um Bruchmachtersen gewesen sein. Der heutige Ortsname wird in einer Urkunde von 1182 erstmals als "Villa Machterseim" erwähnt.

Stadtteil-Wappen von Salzgitter-Bruchmachtersen.

Dass das Gebiet als Siedlungsraum seit Jahrtausenden für Menschen attraktiv ist, zeigen bronze-, eisen- und kaiserzeitliche Funde, die im 20. Jahrhundert geborgen wurden.

Im Mittelalter war das etwa 20 Kilometer östlich gelegene Kloster Dorstadt größter Grundbesitzer in Bruchmachtersen. Die Kirche war bis zur Aufhebung des Klosters 1810 im Besitz der Dorstädter. Laut der Kopfsteuerbeschreibung von 1678 lebten im zum Amt Lichtenberg gehörenden Bruchmachtersen 94 steuerpflichtige Personen in 34 Haushalten. Die Steuerbeschreibung gestattet auch Rückschlüsse auf die wirtschaftlichen Verhältnisse im Dorf. Im Gegensatz zu den umliegenden Dörfern Lesse, Ober- und Niederfreden (heute Lichtenberg), Salder und Lebenstedt gab es in Bruchmachtersen keine wohlhabenden Ackerleute, sondern lediglich Köter, Häuslinge und Hirten.

Auch in den folgenden zwei Jahrhunderten blieb Bruchmachtersen geprägt von kleinbäuerlicher Landwirtschaft. Ebenfalls bereits Jahrhunderte alt sind die obere und die untere Sukopsmühle, die außerhalb des Stadtteils oberhalb und unterhalb der parallel zur Autobahn verlaufenden Landstraße liegen. Der Straßenname „An der Heerstraße“ weist darauf hin, dass es sich bei der Straße um eine seit frühesten Zeiten genutzte Verbindung handelt.

Blick auf Salzgitter-Bruchmachtersen

Die Gründung der Reichswerke Hermann Göring im Jahr 1937 hatte zunächst weniger Auswirkungen auf Bruchmachtersen als auf dichter am Aufbaugebiet liegende Ortschaften. Nördlich der Ortslage wurden Barackenlager errichtet, in denen unter anderem französische Kriegsgefangene untergebracht waren. Diese kehrten nach Kriegsende in ihre Heimat zurück, Flüchtlinge und Vertriebene zogen in die Baracken ein. Nach dem Abriss der maroden Gebäude in den 1950er Jahren lag die Fläche zunächst brach, ehe dort gewerbliche Bauten errichtet wurden.

Auch heute noch punktet der zur Ortschaft Nord gehörende Stadtteil Bruchmachtersen mit seinem Wasserreichtum. Der inzwischen teilweise verrohrte Mühlgraben durchfließt den Ort, die Fuhse ist nicht weit und der künstlich angelegte Salzgittersee, das größte Naherholungsgebiet der Stadt, ist fußläufig erreichbar.

Ziemlich genau jeder zehnte der 750 Einwohnerinnen und Einwohner von Bruchmachtersen unterstützte im Jahr 2019 die Freiwillige Feuerwehr des Stadtteils als Fördermitglied. Die Feuerwehr mit ihrer großen Kinder- und Jugendabteilung und der Ballsportverein Bruchmachtersen zählen zu den Aktivposten im Stadtteil.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Salzgitter
  • Stadt Salzgitter