Die Unterschriften wurden am 28. Mai in Berlin an Staatssekretär Jochen Flasbarth öffentlich übergeben.
Rund 70.000 Unterschriften machen Mut und bestärken die Bündnispartner in ihrem weiteren Vorgehen gegen alle Pläne Atommüll in Salzgitter zu lagern. Das ist die Bilanz, die Oberbürgermeister Frank Klingebiel, der Rat der Stadt Salzgitter, IG Metall, Landvolk und die AG Schacht Konrad zum Abschluß der Einwendungsaktion ziehen.
Aber immer noch gehen nach Mitteilung der Arbeitsgemeinschaft (AG) Unterschriftenlisten ein. Diese werden, auch wenn die (rechtliche) Frist am 31. Mai, 24 Uhr, abgelaufen ist, umgehend von der AG an das Bundesumweltministerium weitergeleitet.
Einwendungen konnten während der Frist von allen Menschen in der Bundesrepublik Deutschland ebenso direkt beim Bundesumweltministerium der Bundesregierung eingelegt werden. Die genaue Gesamtzahl wird in den nächsten Tagen von dort mitgeteilt.
Das Bundesumweltministerium geht davon aus, dass rund 600.000 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktive Abfälle zur Disposition stehen. Konrad ist aber nur für 303.000 Kubikmeter genehmigt. Die aus Berlin geplante Erweiterung des Schachts stößt auf Ablehnung in der gesamten Region, es wird zudem die generelle Eignung angezweifelt.
So sind sich die Bündnispartner einig in ihrem Ziel, weiterhin auf verschiedensten Wegen juristisch, politisch und mit phantasievollen Aktionen gegen das Projekt Konrad zu agieren.
Ihre Forderungen gehen an die Bundesregierung, aber auch an die Niedersächsische Landesregierung. Hier ist insbesondere der Niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel gefordert, „schnellstmöglich und endlich auch konkret eine Neubewertung Konrads durchzusetzen“.