Allerdings ist es eine Frage der Zeit gewesen, dass die fehlende Standsicherheit der „vergessenen" Bauwerke nach inzwischen 60 Jahren ohne Unterhaltung zu einem Handlungsbedarf führen würde.
Im Zusammenhang mit der Überprüfung von Zuwegungen zu verschiedenen Grundstücken stieß die Stadtverwaltung Ende 1999 wieder auf eine Stollenanlage in Gebhardshagen. Nach einer ersten Gefährdungsabschätzung musste eine Fläche oberhalb der Stollenanlage - unter anderem der Schulsportplatz - wegen möglicher Einsturzgefahr vorsorglich gesperrt werden.
Nachdem es am 27.02.2000 auf einem privaten Grundstück in Salzgitter-Bad zu einem weiteren Tagesbruch gekommen ist, ist eine Projektgruppe eingerichtet worden, die die gesamte Luftschutzstollenproblematik aufarbeiten sollte. Dem Fachdienst Ordnung ist die dezernatsübergreifende Koordination sämtlicher städtischer Aktivitäten im Zusammenhang mit der Erforschung und Beseitigung der von den Luftschutzstollen ausgehenden Gefahren übertragen worden.
In der Zeit danach sind von den 16 bekannten unterirdischen Luftschutzstollen 13 Bauwerke auf ihr Gefährdungspotential untersucht worden; die anderen 3 Bauwerke sind bereits nach Kriegsende nachweislich verschüttet worden. Die erforderliche Gefahrenbeseitigung, d.h. die Verfüllung der Hohlräume, ist im Frühjahr 2007 abgeschlossen worden.