Axel Pätz präsentiert sein Programm: "Mehr! Wir haben es geschafft. Willkommen im Anthropozän!"

Er meint: "Die Erde ist uns untertan, wir haben alles, was der Mensch braucht und was kein Mensch braucht, haben wir doppelt und dreifach. Wir kommen an die entlegensten Winkel der Welt, in die tiefsten Tiefen, auf die höchsten Gipfel, wir kommen auf den Mond, auf den Mars, nur auf eines kommen wir nicht: Auf die Idee mal innezuhalten, uns mal zu fragen: Wo führt das alles hin?"

Der Kaberettist ist überzeugt, egal, was wir haben, wir brauchen MEHR! Für Pätz ist das logisch: „Her damit“ klingt doch viel dynamischer als: „Bin bisher auch ganz gut ohne klargekommen“. Er beobachtet, dass das Wachstumsdogma unumstößlich ist, das treibe uns schneller, höher, weiter auf der nach oben offenen must-have-Skala. Wer raste, der koste, und Kosten sind das Einzige, auf das wir gerne verzichten.

Er fragt: "Macht es bei technischen Qualitätsprodukten eigentlich einen Unterschied, ob man mit dem Laubpuster die Blätter vor der Haustür oder mit schwerer Artillerie Protestierende vor dem Regierungspalast wegpustet?" Terra sei in erster Linie ein Synonym für ganz, ganz viel Speicherplatz. „Schöpfung“ nur noch ein Suffix von „Wertschöpfung“. Und keine und keiner könne der Maximierungs-Falle entkommen.