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Salzgitter

Wie wir uns Rassismus beibringen - Lesung und Gespräch

Die Journalistin und Politikwissenschaftlerin Gilda Sahebi zeigt in ihrer klaren Analyse: Wir alle denken rassistisch. Mit Extremismus hat das nichts zu tun. Lesung und Gespräch mit Gilda Sahebi.

Veranstaltungsinformationen

Datum & Uhrzeit

25.01.202519:00

Es sei stattdessen eine  Konsequenz aus politischen und gesellschaftlichen Strukturen, die das Denken und das Handeln formen. Wo Mehrheits- und Minderheitsgesellschaften aufeinandertreffen, würden sich fast zwangsläufig rassistische Denkmuster und Strukturen bilden – außer man steuere bewusst dagegen. In Deutschland tue man das nicht. Der Rassismus-"Vorwurf": Er werde abgetan. Lieber empöre man sich, als eine ernsthafte Debatte zu führen und tatsächliche Probleme zu lösen.

Sahebi analysiert die Spezifika des deutschen Rassismus. Dafür blickt sie zurück bis ins Deutsche Kaiserreich und verfolgt die roten Fäden rassistischen Denkens, die sich von damals bis in die Debatten der Gegenwart – etwa um die Staatsbürgerschaft, den Nahostkonflikt oder Migration – ziehen. Sie zeigt, wie rassistische und spaltende Narrative stetig weitergetragen werden und Rassismus den Menschen in Deutschland so immer wieder neu beigebracht werde – und damit die Demokratie gefährden würde.

Eine Kooperationsveranstaltung des Literaturbüros der Stadt Salzgitter mit dem Bürgerservice für Migranten. Moderation: Dincer Dinc

Zu Gilda Sahebi

Gilda Sahebi ist ausgebildete Ärztin und studierte Politikwissenschaftlerin. Ihr journalistisches Volontariat absolvierte sie beim Bayerischen Rundfunk, als freie Journalistin arbeitet sie mit den Schwerpunkten Antisemitismus und Rassismus, Frauenrechte, Naher Osten und Wissenschaft.

Sie ist Autorin für die »taz« und den »Spiegel« und arbeitet unter anderem für die ARD.

Ihre Bücher „Unser Schwert ist Liebe - Die feministische Revolte im Iran“ und „Wie wir uns Rassismus beibringen. Eine Analyse deutscher Debatten“ erschienen 2023 und 2024 beim S. Fischer Verlag.

Eintritt frei (um Anmeldung beim Bürgerservice für Migranten
unter 05341 / 7905630
oder beim Literaturbüro unter 05341 / 839- 3752 bzw.  literaturbuerostadt.salzgitterde wird gebeten.)

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Bildnachweise

  • Hannes Leitlein
  • PantherMedia / Sandralise