Ursprünglich war Osterlinde eine reine Bauernsiedlung mit der Kirche als Mittelpunkt; die weiteren Gebäude gruppierten sich darum. Auf einer zentralen Anhöhe im Dorf befindet sich heute die dem heiligen Georg geweihte Kirche. Bestandteil der Kirche ist ein 1.000 Jahre alter Wehrturm. Einst war auf der Anhöhe auch der Richt- und Thingplatz.
Bis zum 31. März 1942 gehörte Osterlinde zum Landkreis Wolfenbüttel, zum 1. April wurde das Dorf zu einem Stadtteil der neu gegründeten Stadt Watenstedt-Salzgitter.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges mussten hunderte Flüchtlinge in Osterlinde untergebracht werden. Lebten 1939 noch 368 Menschen in Osterlinde, zählte das Dorf 1946 bereits 773 Einwohnende. Die bestehende Schule reichte nicht mehr aus, daher wurde eine Holzbaracke hinter dem Schulgebäude errichtet, in der ein zweiter Lehrer unterrichtete. Es herrschte Wohnungsraumnot und hohe Arbeitslosigkeit. In den folgenden Jahren nahm die Einwohnerzahl in Osterlinde wieder ab.
Besonders in der Zeit nach 1950 veränderte sich die dörfliche Struktur Osterlindes. Viele landwirtschaftliche Arbeitskräfte gaben ihren Beruf zugunsten einer anderen Anstellung auf. Die Zahl landwirtschaftlicher Betriebe sank und die wenigen bestehenden Betriebe bewirtschafteten mehr Land.
Erwähnenswert ist die Osterlinder Bockwindmühle. Die Existenz einer Osterlinder Mühle in der Burgdorfer Gemarkung ist bereits für das 16. Jahrhundert belegt. Die heute noch bestehende Mühle wurde wohl Anfang des 19. Jahrhunderts zunächst in der Burgdorfer Flur errichtet, später in die Osterlinder Feldmark umgesetzt und von der Familie Berking bewirtschaftet. 1972 wurde die Mühle, inzwischen im Besitz der Landhandelsfirma Blume & Oppermann, stillgelegt.
Die Stadt Salzgitter erhielt die Bockwindmühle als Geschenk, und 1984 nahm die Mühle als Wahrzeichen Niedersachsens ihren Platz an der Messe Hannover ein. Heute ist die Mühle auf dem Außengelände des Städtischen Museums Schloss Salder zu besichtigen.
Vereine prägen das gesellige Leben in Osterlinde. Dazu zählen der Männergesangsverein, die Freiwillige Feuerwehr, der Kirchenchor, der Bürgerverein, die evangelische Frauenhilfe und die Landfrauen.