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Salzgitter = Vielfalt
Die Stadt Salzgitter liegt reizvoll eingebettet im niedersächsischen Harzvorland. Ihre 31 Stadtteile sind umgeben von Wäldern und Feldern, so dass es überall im Stadtgebiet immer nur ein kurzer Weg in die Natur ist.
Der Salzgittersee ist ein Aushängeschild der Stadt. Er ist „das“ Wassersportzentrum der Region und liegt in unmittelbarer Nähe des Stadtzentrums von Lebenstedt. Dieser moderne und größte Stadtteil wird über den Salzgitter-Höhenzug, der zum Wandern und Radfahren einlädt, mit dem historischen Salzgitter-Bad verbunden. Dort, im zweitgrößten Stadtteil und Kurort, prägen Fachwerkhäuser das reizvolle Stadtbild. Aber auch viele kleine Orte mit dörflichem Charakter machen den besonderen Charme dieser Stadt aus.
Salzgitter zeichnet sich durch vielfältige, naturnahe Freizeitangebote und ein überregionales Kulturprogramm aus. Die zahlreichen Bürgerfeste, Konzerte, Theateraufführungen und Ausstellungen laden dazu ein, die eigene Freizeit bunt und abwechslungsreich zu gestalten.
Die Wirtschaftsstruktur der Stadt, die von den sogenannten „Big Five“ (fünf international agierenden Großunternehmen) und einem leistungsstarken Klein- und Mittelstand geprägt wird, gehört zu der stärksten in der Region und sichert so der familienfreundlichen Stadt Arbeitsplätze auf hohem Niveau.
Auf den Spuren der Geschichte
Salzgitter ist Teil einer kulturhistorisch spannenden Region zwischen Harz und Heide. Den Namen verdankt die Stadt den Salzsiedern, die sich in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts in der Nähe des Salzbrunnens im heutigen Salzgitter-Bad niederließen und so den Ort Salzgitter gründeten. Neben dem Salz prägte als weiterer wertvoller Bodenschatz das Eisenerz die Entwicklung der Stadt.
Die Geschichte Salzgitters geht aber noch weiter zurück: bereits vor 50.000 Jahren fand ein „früher Niedersachse“ als eiszeitlicher Jäger den Weg nach Salzgitter. Seine sterblichen Reste wurden 1952 entdeckt. Ein noch älterer Bewohner war der Ichthyosaurier, der vor 115 Millionen Jahren hier lebte und dessen Skelett 1941 unter Tage beim Bergbau gefunden wurde.
Die eigentliche Stadtgründung fand am 1. April 1942 statt. Der Bergbau, die Gründung des Stahlwerkes „Reichswerke Hermann Göring“ 1937 und die Landwirtschaft, insbesondere der gute Boden für den Zuckerrübenanbau, prägten die frühe Entwicklung der Stadt.
Auf dem Stadtmonument in der Mitte der Fußgängerzone in Lebenstedt ist die Geschichte der Stadt Salzgitter zusammengefasst. Das Denkmal zeigt in Form von Skulpturen und Szenen nicht nur das Schicksal der für die Stahlindustrie Zwangsverpflichteten im Zweiten Weltkrieg, sondern auch den Zuzug tausender Flüchtlinge und Vertriebener nach 1945, die nach Salzgitter kamen, um hier eine neue Heimat zu finden. Außerdem wird der Demontage von Industrieanlagen durch die Alliierten nach 1945 sowie dem damaligen Widerstand der Arbeiter gegen diesen Abbau gedacht. Die Spitze des Monuments zeigt schließlich die erfolgreiche Entwicklung der Stadt zum drittgrößten Industriestandort Niedersachsens.
Lebensqualität durch abwechslungsreiches Freizeitangebot
Für Freizeitaktivitäten gibt es in Salzgitter viele Möglichkeiten. Eine Fülle an Sporteinrichtungen, öffentlichen Freizeitanlagen, Grillplätzen, Reisemobil-Stellplätzen, Bädern und Grünanlagen machen das Freizeitangebot einzigartig und abwechslungsreich. Bei fast allen Sportarten beginnt das Training im Freien direkt vor der Haustür.
Die Flächenstadt Salzgitter mit ihrer Ausdehnung über fast 224 Quadratkilometer bietet viel Raum durch ausgedehnte Wälder und reizvolle Feldmarken zum Wandern und Radfahren. Ausgeschilderte Themenradrouten führen zu den schönsten Stellen der Stadt. Ein bevorzugtes Wandergebiet ist der Salzgitter-Höhenzug. Er erstreckt sich von Baddeckenstedt bis Liebenburg über 25 Kilometer am Südrand von Salzgitter. In dem hügeligen Waldgebiet gibt es über 150 Kilometer Wanderwege mit Einkehrmöglichkeiten. Auf Geopfaden in Salzgitter-Bad und Lichtenberg, die als Rundwanderwege durch die Buchenwälder des Landschaftsschutzgebietes Salzgitter-Höhenzug führen, erfährt man viel über die Erdgeschichte Salzgitters.
Eine maßstäbliche Darstellung des Sonnensystems kann auf der Planetentour vom Salzgittersee über Lichtenberg bis nach Altenhagen besichtigt werden. Der Gesteinslehrpfad in Gebhardshagen informiert über verschiedene Gesteine aus dem norddeutschen Raum.
Als Topadresse für Eishockey, Eiskunstlauf und Eisstockschießen gilt die Eissporthalle am Salzgittersee mit ihrer 1.800 Quadratmeter großen Eisfläche. Im Sommer bietet die Eishalle für bis zu 5.500 Besucher Platz für Musikveranstaltungen für alle Generationen und kleine Messen.
Im Stadtteil Salzgitter-Bad kommen Golfer auf ihre Kosten. Der landschaftlich schön gelegene und auch anspruchsvolle 18-Loch Golfplatz ist ein idealer Ort, um diesen Sport in entspannter Umgebung auszuüben. Oftmals wird diese sportliche Aktivität auch mit einem Aufenthalt im Thermalsolbad verbunden.
Neben vielfältigen Sportangeboten bereichern viele Feste, Konzerte und hochklassige Veranstaltungen das Stadtleben. Sie bringen über das ganze Jahr die geselligen Salzgitteraner und Gäste zusammen. Ein Höhepunkt ist der Kultursommer am Schloss Salder - alles live und unter freiem Himmel mit Stars aus der Musik- und Kleinkunstszene.
Besondere Anziehungspunkte für Einheimische und Besucher sind das Cityfest in Lebenstedt und das Altstadtfest in Salzgitter-Bad. Historisch geht es auf den mittelalterlichen Festen zu. Empfehlenswert sind das Museumsfest in Salder jedes Jahr am Muttertag und der Mittelaltermarkt auf der Wasserburg Gebhardshagen.
Am Salzgittersee locken das Drachenboot-Rennen, das Fackelschwimmen oder die Flugtage am Segelflugplatz mit dem Ballonglühen viele Besucher an.
Auch in historischen Veranstaltungsräumen sind besondere Kulturveranstaltungen zu genießen. Sowohl in der Kulturscheune in Lebenstedt, dem Fürstensaal im Schloss Salder oder im Pferdestall der Wasserburg Gebhardshagen als auch in einem ehemaligen Gotteshaus, der Kniestedter Kirche, finden Kleinkunst, Musikveranstaltungen und Kabarett großen Zuspruch. Klassisches Theater wird auf den Bühnen von zwei Schul-Aulen gespielt, in denen regelmäßig namhafte Schauspieler gastieren.
Wassersportzentrum und Naherholung am Salzgittersee
Der Salzgittersee ist „das“ Wassersportzentrum Südostniedersachsens. Baubeginn war 1960. Seit seiner Freigabe für den Bade- und Wassersportbetrieb im Mai 1963 stieg seine Bedeutung als Naherholungsgebiet mit vielseitigen Freizeit- und Sportmöglichkeiten stetig. Mit seinen 75 Hektar Fläche und einer Nord-Süd-Ausdehnung von 2.120 Metern gilt er als Revier für Segler, Surfer, Ruderer und Kanuten. Der 1.600 Meter lange Strand und die hervorragende Wasserqualität erlauben ungetrübtes Badevergnügen für jedermann. Ihren Freizeitspaß am See haben aber auch Radfahrer, Angler, Taucher und Modellbootfreunde. Der Ruhepol des Salzgittersees ist seine Insel. Sie bietet Erholung beim Spazierengehen, lädt ein zum Betrachten von bildender Kunst bundesweit bekannter Künstler oder regt zu einer Runde Discgolfen an.
Der asphaltierte Reisemobilstellplatz ist mit Strom und Fließwasser ausgestattet, hat breite Zufahrten mit guter Oberflächenentwässerung sowie idealer Verkehrsanbindung und bietet Platz für zwölf Mobile.
Der attraktivste Spielplatz der Region ist das Piratencamp. Hier können Kinder jeder Altersklasse ein gestrandetes Piratenschiff erobern und die zahlreichen Kletter- und Rutschmöglichkeiten entdecken. Eine sportliche Attraktion ist die Wasserskiseilbahn am Westufer des Salzgittersees mit ihrem rund 800 Meter langen Rundkurs.
Finnlaufbahn und Spielfelder für Tennis, Fußball, Rollhockey, Handball und Basketball stehen als kostenlose Freizeitanlagen zur Verfügung. Der Ostbadestrand bietet Bademöglichkeiten sowie die Gelegenheit für Strand-Volleyball.
Ein Hallen- und Freibad, eine Eissporthalle, ein Stadion, ein Segelflugplatz, Tennis- und Grillplätze sowie ein Tretboot- und Kanuverleih komplettieren die vielfältige Angebotspalette.
Für die Sicherheit der Besucher sorgen die Mitglieder der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG). Sie leisten jährlich über 3.500 Wachstunden am Salzgittersee. Die Wachstation ist unter anderem mit 4 Motorrettungsbooten ausgestattet.
Regelmäßige Veranstaltungen mit überregionalem Bekanntheitsgrad am Salzgittersee sind der Silvesterlauf mit mehr als 1.000 laufbegeisterten Teilnehmenden aus der ganzen Region und der Volkstriathlon, das Fackelschwimmen, die Flugtage, das Drachenbootrennen, Ruderwettbewerbe sowie das von Vereinen als Bürger- und Familienfest organisierte Seefest.
Weitere Informationen rund um den Salzgittersee
Salzgitter-Bad - Kurort mit Tradition
Salzgitter-Bad, der zweitgrößte Stadtteil, ist als staatlich anerkannter Ort mit Solekurbetrieb einen Besuch wert. Als Namensgeber der Stadt war der Kurort bis in die 40er Jahre Zentrum in der Region. Bereits im Jahre 1125 ist die „salina gethere“ urkundlich erwähnt. 1942 wurde Salzgitter ein Teil der neuen kreisfreien Stadt Salzgitter. Der Stadtteil wird seit 1951 „Salzgitter-Bad“ genannt.
Die Begriffe „Erholung“ und „Gesundheit“ sind seit langem eng mit Salzgitter-Bad verbunden. Neben der Salzerzeugung etablierte sich ab 1879 der Kurbetrieb im „Solbad Salzgitter“. 1911 entstand ein großzügiges, modernes Badehaus im Kurgarten, dem heutigen Rosengarten.
Das Thermalsolbad Salzgitter-Bad, mitten im Naherholungsgebiet und oberhalb des Greifparks gelegen, ist eines der schönsten Bäder zwischen Harz und Heide. Mit der Kombination aus Thermal-Sole-Wellenbad, Sauna-Land, Fitness-Treff, Praxis für Krankengymnastik steht ein einzigartiges Angebot zur Verfügung. Viel Raum für Ruhe und Entspannung, die herrliche Lage, moderne und altbewährte Behandlungsmethoden machen das Thermalsolbad zu einem Gesundheitszentrum. Aus 243 Metern Tiefe sprudelt eine 25-prozentige Natursole, eine der stärksten in Mitteleuropa. Sie gelangt direkt aus der Quelle im Rosengarten ins Thermalsolbad.
Das Baden im wohltemperierten Solewasser ist Balsam für Haut und Seele.
Besonders sehenswert ist die Altstadt von Salzgitter-Bad mit ihren verwinkelten Gassen und Plätzen und den vielen denkmalgeschützten Gebäuden. Dazu gehören der Ratskeller am Marktplatz, die Festungskirche St. Mariae-Jakobi mit ihrem massiven Wehrturm, die Ruine der Vöppstedter Kirche oder das älteste Fachwerkhaus im Rosengarten, das Kniestedter Gutshaus. Der Rosengarten lockt besonders im Sommer mit seiner Blütenpracht zum Verweilen. Am Gradierpavillon kann die gesunde Sole direkt eingeatmet werden kann.
Die historische Altstadt, mit den liebevoll sanierten Fachwerkhäusern, lädt zum Bummeln und Verweilen ein. Der inhabergeführte Einzelhandel bietet eine Vielzahl von individuellen Warenangeboten an, und die Cafés sowie Restaurants runden den Besuch in der malerischen Altstadt ab.
Das bunte Veranstaltungsprogramm lockt über das ganze Jahr verteilt viele Besucher in den Stadtteil. Dazu gehören unter anderem das überregional bekannte Altstadtfest sowie das Festival der Klesmer und Weltmusik, das Weinfest oder das besondere Kleinkunstangebot in der Kniestedter Kirche mit ihrem außergewöhnlichen Ambiente.
Für Kunstliebhaber ist der Skulpturenweg sehenswert. Neun Kunstobjekte aus Stahl stehen im Bereich des Kurparks am Greif und entlang des Golfplatzes bis nach Liebenburg.
Salzgitter-Bad ist eingebettet in den Salzgitter-Höhenzug und bietet daher einen guten Startpunkt für ausgiebige Wanderungen in abwechslungsreicher Natur mit wunderbaren Aussichtspunkten wie zum Beispiel dem Bismarckturm, von dem aus sich ein Blick auf das Nördliche Harzvorland bietet.
Städtisches Museum Schloss Salder
Das Schloss Salder wurde 1608 im Stil der Weser-Renaissance erbaut. Das Gebäude diente früher als Sommer- und Jagdresidenz sowie als Witwensitz der Welfen, später als Domäne der braunschweigischen Herzöge.
Im Jahr 1962 eröffnete die Stadt Salzgitter hier das Städtische Museum. Seine Dauerausstellungen befassen sich mit der Geschichte Salzgitters von den geologischen Grundlagen bis zur modernen Großstadt im 20. Jahrhundert.
Daneben gibt es eine Ausstellung mit historischen Spielwaren der vergangenen 200 Jahre. Das Museum zeigt darüber hinaus die wirtschaftlich technische Entwicklung Salzgitters und des Raumes zwischen Harz und Heide im 19. und 20. Jahrhundert.
Neben den Dauerausstellungen gibt es eine Vielzahl an Wechsel- und Sonderausstellungen. So präsentiert unter anderem die Abteilung „Bildende Kunst“ jedes Jahr im ehemaligen „Kuhstall“ des Museums die Ausstellung „Salon Salder – Neue Kunst aus Niedersachsen“, eine Übersichtsausstellung zeitgenössischer Kunst aus Norddeutschland.
Außerhalb der Museumsgebäude laden neben dem Backhaus und der Bockwindmühle im Mühlengarten, der Eiszeitgarten sowie Plastiken von national und international anerkannten Bildhauern zum Schauen und Verweilen ein.
Der Fürstensaal im Hauptgebäude bildet eine prächtige Kulisse für kulturelle Veranstaltungen (Vorträge, Konzerte) und wird als Außenstelle des Standesamtes für Trauungen genutzt.
Das Museum arbeitet besucherorientiert und versteht sich als Lernort. Für Kindergärten und Schulklassen aller Altersstufen hält es ein umfangreiches Angebot an verschiedenen Themenbereichen bereit. In Kombination mit den Außenbereichen im Eiszeitgarten sowie im Mühlengarten werden altes Handwerk und frühe Techniken erlebbar.
Für Kinder zwischen 5 und 12 Jahren besteht die Möglichkeit, ihren Geburtstag im Museum zu feiern. In einer zweistündigen themenbezogenen Veranstaltung lernen sie und ihre Gäste zunächst Museumsinhalte kennen, um dann im Spiel sowie an Bastel- und Werkarbeiten eigene Erfahrungen zu sammeln.
Seit 2007 ist das Städtische Museum Schloss Salder Informationszentrum des „Geoparks Harz. Braunschweiger Land. Ostfalen“, der 2015 als UNESCO Global Geopark ausgezeichnet wurde.
Kulturell wertvoll in allen Epochen
Neben dem Schloss Salder gibt es viele weitere sehenswerte kulturhistorische Orte als Zeugen vergangener Zeiten zu entdecken.
Die Burg Lichtenberg von Heinrich dem Löwen war aufgrund ihrer geographischen Lage schon immer ein besonderer Ort. Auf einer steilen Bergkuppe liegend diente sie dem Welfenherzog zur Sicherung seiner Macht. Heute zeugen die freigelegten Gebäudeteile sowie der imposante Bergfried mit einer Dauerausstellung von der Geschichte der Burg. Die herrliche Sicht vom Bergfried macht die Burgruine zu einem beliebten Ausflugsziel.
Wer noch ältere Zeugen mittelalterlicher Baukunst erkunden möchte, besucht die um das Jahr 1000 erbaute Wasserburg in Gebhardshagen. Sie ist eine der ältesten im Braunschweiger Land. 1406 zerstörten die Truppen des Bischofs von Hildesheim den größten Teil der Burg. Im Auftrag der Braunschweiger Herzöge wurden danach die wichtigsten Teile, vor allem das Zeughaus und die Türme, wieder aufgebaut. Bis ins 19. Jahrhundert war die Burg von einem Wassergraben umgeben. Jährlich lässt ein Mittelalterfest auf dem Gelände die vergangene Zeit aufleben.
Im Mittelalter hat auch das Stift Steterburg seinen Ursprung. Auf dem Gelände der verfallenen frühmittelalterlichen Steterburg entstand um das Jahr 1000 das Stift Steterburg. Die ältesten noch erhaltenen Gebäudeteile stammen aus dem 11. Jahrhundert. Zu den bedeutendsten Sakralbauten Salzgitters gehört die Kirche des Damenstifts.
Ein Kleinod ist die 1694 erbaute Barockkirche in Ringelheim mit ihrer wertvollen Orgel. Hier finden die weit über die Stadtgrenze hinaus bekannten Ringelheimer Orgeltage statt. 1817 erwarb der hannoversche General-Feldzeugmeister Graf von der Decken das Gut und ehemalige Kloster. Durch An- und Ausbauten des Hauptgebäudes verwandelte sich das Besitztum in einen schlossartigen Herrensitz.
Flachstöckheim, im östlichen Stadtgebiet gelegen, war lange Zeit Sitz eines der reichsten Adelsgeschlechter des Braunschweiger Raumes, derer von Schwicheldt. Bereits 1350 erhielt das Rittergeschlecht das Gut als Lehen vom Kreuzstift zu Hildesheim. Das Anwesen wurde 1722 erbaut. Das Kavaliershaus stammt aus dem Jahre 1807. Im Gutspark, dem ehemaligen englischen Garten der Adelsfamilie, steht heute eine Freilichtbühne, auf der Konzerte und Kindertheater aufgeführt werden.
Wirtschaft auf Weltniveau
Salzgitter ist drittgrößter Industriestandort Niedersachsens. Die Stadt liegt als Oberzentrum mit rund 106.000 Einwohnern im Städtedreieck Hannover – Braunschweig – Göttingen und somit mitten in Europa. Wegen ihrer guten Lage und einer hervorragend ausgebauten Infrastruktur ist Salzgitter aus allen Richtungen gut zu erreichen: Mit mehreren Anschlussstellen liegt Salzgitter direkt an der Autobahn A39 und in direkter Nähe zur Nord-Süd-Achse A7 mit der West-Ost-Achse A2. Die Gleisanlagen der Verkehrsbetriebe Peine-Salzgitter GmbH haben direkten Anschluss an das Netz der Deutschen Bahn.
Durch den umschlagsstarken Binnenhafen Salzgitter-Beddingen mit direkter Verbindung zum Mittellandkanal ist Salzgitter über Ems, Weser und Elbe an den überregionalen Schiffsverkehr angeschlossen. In einer Entfernung von unter einer Stunde sind der internationale Flughafen Hannover und der Regional- und Forschungsflughafen Braunschweig/Wolfsburg zu erreichen.
Die Wirtschaftsstruktur ist geprägt vom Thema „Mobilität“. Die Stadt ist Sitz von fünf Firmen von Weltrang und internationaler Ausrichtung – den sogenannten „Big Five“. Dazu gehören die Salzgitter AG, die Alstom Transport Deutschland GmbH, die MAN Truck& Bus AG, die Volkswagen AG und die Robert Bosch Elektronik GmbH. Viele Menschen aus Salzgitter und der Region sind bei diesen Unternehmen beschäftigt.
Basis der Wirtschaftskraft der Stadt sind ebenso ein gesunder und starker Mittelstand, modernes Handwerk sowie Unternehmen im Bereich Forschung und Dienstleistungen. Neben den Industrie- und Gewerbegebieten ermöglichen hochwertige Böden eine leistungsstarke Landwirtschaft.
Das Bundesamt für Strahlenschutz hat als Bundesbehörde ihren Sitz in Salzgitter.
Salzgitter - familienfreundlich
Salzgitter entwickelt sich immer mehr zu eine der kinder- und familienfreundlichsten Städte Deutschlands. Kinder- und Familienfreundlichkeit betrachtet die Stadt als wichtigen Standortfaktor. Viele Maßnahmen machen das Leben und Wohnen in Salzgitter für Familien attraktiv. Im Stadtgebiet gibt es herausragende Erlebnis-Spielplätze wie den Piratenspielplatz am Salzgittersee aber auch rund 100 unterschiedlich ausgestattete Bolzplätze und Spielpunkte.
Kostenfreie Kindergartenplätze ermöglichen Eltern, Beruf und Familie besser zu vereinbaren. Auf Initiative von Oberbürgermeister Frank Klingebiel wurden im Jahr 2008 die Elternbeiträge für den Besuch der Kita abgeschafft. Gleichzeitig wurde die Kinderbetreuung ausgebaut und durch eine zusätzliche dritte Betreuungskraft in den Gruppen und außerordentliche Sprachförderung qualitativ aufgewertet. Das eröffnet für alle Kinder chancengleichen Zugang zu früher Bildung.
Als Lernstadt verfügt Salzgitter über eine breit gefächerte Schullandschaft. Im Bereich der Hochschulen bietet die Hochschule für angewandte Wissenschaft Ostfalia in der Fakultät Verkehr-Sport-Tourismus-Medien 14 Studiengänge an.
Salzgitter bietet eine hohe Wohnqualität. Die Stadt gehört zu den flächenmäßig größten Städten Deutschlands. Darum findet sich für die unterschiedlichen Ansprüche passender Wohnraum – sei es in einer Mietwohnung in einer der großen Stadtteile oder im Einfamilienhaus in den ländlich geprägten Ortschaften. Mit der „Familienfreundlichen Baulandförderung“ unterstützt Salzgitter Familien, den Traum vom eigenen Haus zu erfüllen.
Mit seinen mannigfaltigen Bedingungen für Leben, Arbeit und Freizeit bietet Salzgitter für Menschen unterschiedlicher Herkunft und mit verschiedenen Lebensmustern viele ansprechende Voraussetzungen.