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Salzgitter

Schacht Konrad neu bewerten

Die Umweltminister des Bundes und des Landes Niedersachsen sollen aus dem jetzt vorliegenden Entwurf zum Nationalen Entsorgungsprogramm Konsequenzen ziehen.

Schacht Konrad in Salzgitter.

Aufgefordert werden die Atommüll-Verantwortlichen hierzu durch zwei Briefe von Oberbürgermeister Frank Klingebiel, der IG Metall Salzgitter-Peine, dem Landvolk Braunschweiger Land und der Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad.

Der Niedersächsische Umweltminister Wenzel wird aufgefordert, als zuständige Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde Schacht Konrad neu zu bewerten. Es sei nicht hinzunehmen, dass mit Konrad ein Atommülllager auf dem Stand von Wissenschaft und Technik von vor 25 Jahren eingerichtet wird, wenn absehbar und erklärtermaßen nach Inbetriebnahme mehr und anderer Müll dort eingelagert werden sollen als genehmigt.

Solange das niedersächsische Umweltministerium noch Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde ist, sei es auch gefordert zu handeln und absehbaren Schaden abzuwenden.

Bundesumweltministerin Hendricks wird aufgefordert, ihre Überlegungen bezüglich der Erweiterung von Schacht Konrad persönlich und öffentlich in einer Veranstaltung in Salzgitter Anfang 2015 zu erläutern.

In dem diese Woche bekannt gewordenen Entwurf des nationalen Entsorgungsprogramms wird erstmals auch von der Bundesregierung eingeräumt, dass es große Mengen radioaktiver Abfälle gibt, die bisher einfach nicht berücksichtigt worden sind. Diese sollen gegebenenfalls Schacht Konrad zugeschlagen werden. Allerdings erst, wenn Konrad in Betrieb ist, wenn also Fakten geschaffen und die Zuständigkeit für Genehmigungen auf das Bundesamt für kerntechnische Entsorgung übergegangen ist.

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