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Salzgitter

Die Burg im Mittelpunkt

Fachwerkhäuser und enge, fast mittelalterlich anmutende Straßen, ein weiter Blick in die Tiefebene und moderne Architektenhäuser: Der zur Ortschaft Nordwest gehörende Stadtteil Lichtenberg bietet Perspektiven für jeden Geschmack.

Stadtteil-Wappen von Salzgitter-Lichtenberg.

Der Ortsname Lichtenberg findet sich erst seit dem 1. Januar 1857 auf der Landkarte. Herzog Wilhelm von Braunschweig hatte angeordnet, dass die beiden unterhalb der im 12. Jahrhundert erbauten Burg Lichtenberg liegenden Dörfer Ober- und Niederfreden unter diesem Namen zusammengeschlossen werden sollen. Bis zur Zusammenlegung mit dem Amt Salder unter Herzog Karl I im Jahr 1774 haben die beiden Dörfer zum Amt Lichtenberg gehört, dessen Verwaltungssitz nach der Zerstörung der Burg im Jahr 1552 auf die Domäne verlegt worden war.

Dem Kupferstecher Matthäus Merian ist es zu verdanken, dass bis heute eine Ansicht von Lichtenberg aus dem 17. Jahrhundert überliefert ist. Auf dem Kupferstich des Amtshauses Lichtenberg, erstmals veröffentlicht in der "Topographia und eigentliche Beschreibung der Herzogthumer Braunschweig und Lüneburg" im Jahr 1654, liegt der mit einer Umfriedung gesicherte Ort malerisch am Fuße der Berge. In der zugehörigen Beschreibung wird zwar das Amtshaus als nicht sonderlich bequem beschrieben, aber gleichzeitig betont, dass es ein zimlich gesunder Ort sei.

Burg Lichtenberg von oben

Mit der Eröffnung der Bahnstrecke zwischen Braunschweig und Derneburg über Lichtenberg am 16. Juli 1886 kam der Tourismus nach Lichtenberg. Zahlreiche Gäste aus der Region reisten sonntags dank der zwischen Braunschweig und Lichtenberg verkehrenden Ausflüglerzüge bequem und schnell zur Burg Lichtenberg und dem Salzgitter-Höhenzug. Ende des 19. Jahrhunderts gab es mit dem Zollhaus, dem Amtskrug, dem Gasthaus zur Linde, dem Kurhaus und der Waldschenke auf dem Burgberg nicht weniger als fünf Gasthäuser, die den Sommerfrischlern und Wanderern Gelegenheit zur Einkehr boten.

Nach der Gründung der Reichswerke Hermann Göring im Jahr 1937 waren die Hänge der Lichtenberge eine von insgesamt drei Standortalternativen für die geplante Großsiedlung. Erst im Herbst 1938 fiel die Entscheidung, dass die neue Siedlung bei Lebenstedt gebaut werden sollte. In Lichtenberg war der Bau eines Krankenhauses für die neue Stadt vorgesehen, wie detailliert ausgearbeitete Pläne zeigen. Die Kriegswirtschaft verhinderte den Bau im Nationalsozialismus, 1951 fiel dann die Entscheidung, das zentrale Krankenhaus für die Stadt in Lebenstedt zu errichten.

Heute machten die gute Infrastruktur sowie Ärzte, Grundschule, Kita und Einkaufsmöglichkeiten Lichtenberg für die gut 3.000 Einwohnerinnen und Einwohner attraktiv. Mit dem Höhenzug und dem Salzgittersee liegen naturnahe Freizeitangebote direkt vor der Haustür.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Stadt Salzgitter
  • Stadt Salzgitter / A. Kugellis
  • Stadt Salzgitter
  • Stadt Salzgitter / Kerstin Loga
  • A. Kugellis